Aktuelles 2025

Nach Brand auf dem Storchennest in Eichstetten: Stromversorger arbeitet an Schutzkonzept

Riskante Brutstätten: Ein Storchennest auf einem Strommast in Eichstetten hat gebrannt. Was ist passiert? Der Energieversorger EnBW arbeitet an neuen Schutzstandards.

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die letzten Ortungen von Leonardo, Margherita und Britta aus Opfingen

Die Reise der Senderstörche aus Kirchzarten und Opfingen

Im vergangenen Jahr haben wir eine spannende Möglichkeit erhalten, die Jungstörche aus den von uns betreuten Nestern in Freiburg-Opfingen und Kirchzarten auf ihrer ersten großen Reise in den Süden zu begleiten. Dank der GPS-Sender, die vom Max-Planck-Institut zu Forschungszwecken angebracht wurden, konnten wir hautnah miterleben, wie sich die jungen Abenteurer auf den Weg machten.

Besonders faszinierend war das Trio aus dem Nest der St. Galluskirche in Kirchzarten: GABO, MAXI und FRANKIE brachen gemeinsam auf – ein außergewöhnlicher Start! Doch schon bald trennte sich der Jüngste, Gabo, von der Gruppe und überraschte uns mit seiner Schnelligkeit. In nur zehn Tagen erreichte er Afrika und verbrachte den Winter in Niger und Burkina Faso. Auf seiner Rückreise wählte er eine unerwartete, ungewöhnliche Route durch die Zentralsahara – ein echter Pionier! Denn diese Route wird sonst nur von Störchen der tunesischen Population gewählt! Doch es scheint, als wolle Gabo in diesem Jahr noch nicht nach Europa zurückkehren.

Sein Bruder Frankie befindet sich bereits in Südspanien. Er zeigt jedoch ebenfalls keine starken Anzeichen einer baldigen Rückkehr in den Breisgau. Leider mussten wir uns von Maxi verabschieden, die nur wenige Wochen nach Reisebeginn in Spanien verstarb. Die Todesursache bleibt unklar, doch es ist möglich, dass ein Greifvogel sie attackierte.

Die Jungstörche aus Opfingen hatten es besonders schwer: Alle drei verloren ihr Leben auf ihrer Reise. BRITTA erlitt in Nordspanien einen Stromschlag, LEONARDO fand in Marokko den Stromtod, und von MARGHERITA fehlt seit Monaten jede Spur. Diese Verluste sind schmerzlich, doch sie zeigen auch, wie gefährlich und unberechenbar das Leben für junge Störche ist.

Von den sechs jungen Störchen haben nur Gabo und Frankie überlebt – eine traurige Bilanz. Doch die von ihnen hinterlassenen Daten sind ein wertvolles Vermächtnis!

Gabo und Frankie wünschen wir alles erdenklich Gute für ihre weiteren Erkundungstouren!

Die Störche sind zurück

Ein untrügliches Zeichen für den nahenden Frühlingsanfang ist

die Rückkehr der Störche aus ihren Winterquartieren. Gleich ob

sie aus südlichen Gefilden anreisen oder den Winter auf den

Wiesen in der Region verbracht haben, spätestens im Februar

sieht man sie nach und nach zu ihren angestammten Nestern

zurückkehren oder neue Nester bauen.

Die Dannemann-Störche

In Littenweiler befindet sich seit 2021 ein Storchennest in der

Dannemannstraße. Vor neugierigen Blicken gut geschützt, nistet

dort ein Storchenpaar auf einer Tanne mitten im Garten eines

Wohnhauses. In der vergangenen Brutsaison verlor das Stor-

chenpaar, wie viele Storchenpaare in Südbaden, aufgrund der

feuchten und kalten Witterung im Frühsommer seine Jungen.

Doch nun sind sie zurück und können auf bessere Wetterbedin-

gungen für die Aufzucht der Jungen hoffen. Eine Station tiefer

befinde sich ein Reihernest, weiß ein Nachbar zu berichten.

In guter Gesellschaft

Es kommt gar nicht selten vor, dass Störche in Gesellschaft

anderer Storchenpaare oder eben auch Reihern brüten. Störche

seien ursprünglich Kolonienbrüter, sagt Gerhard Hinz, ehrenamt-

licher Storchenberater vom Verein Weißstorch Breisgau. Der

Verein betreut insgesamt 222 Storchennester in 61 Ortschaften.

Hinz ist für die Storchennester im Dreisamtal, von Littenweiler

und Ebnet bis Kirchzarten und Stegen zuständig. Regelmäßig

fährt er zu den Nestern und beobachtet die Störche vom Boden

aus mit Fernglas und Spektiv. Viele Störche tragen markierte

Beinringe von der Vogelwarte Radolfzell und können somit

einem Geburtsort und –jahr zugeordnet werden. Einer der Dan-

nemann-Störche, ob Männchen oder Weibchen kann Hinz nicht

erkennen, wurde 2019 in Reute geboren. Der Partner- Storch kam

2018 in einem Nest in Betzenhausen auf die Welt. Vor zwei Jah-

ren sei das Nest auf der Tanne in der Dannemannstraße sogar

abgestürzt, sagt Hinz. Doch schon im nächsten Frühjahr gingen

die Störche an den Neubau ihres Nests. „Störche sind ihrem

Nest treu“, sagt Hinz. Wenn ihnen einmal ein Platz als Nistplatz

zusagt, kehren sie im folgenden Jahr dorthin zurück.

Die Ebneter Storchen-Kolonien

Nicht weit von der Dannemannstraße entfernt befindet sich in

Ebnet eine kleine Storchenkolonie. Was vor etlichen Jahren mit

einem einzigen Storchennest auf einer Fichte im Schlosspark

begann, ist mittlerweile auf Nachahmer gestoßen. Vor zwei Jah-

ren baute ein weiteres Storchenpaar auf einem Walnußbaum im

Schlosspark. Als Hinz vor wenigen Tagen auf Storchennestkont-

rolle in den Freiburger Osten fuhr, konnte er vier Storchennester

im Schlosspark von Ebnet zählen. Nicht nur die zwei bekannten

Nester, sondern auch zwei weitere, eines auf einer Douglasie,

das andere auf einem Baumstumpf, entdeckte Hinz. Doch nicht

nur der Schlosspark, sondern in direkter Nachbarschaft, nahe

der Dreisamhalle und der Feyel-Schule in Ebnet, entwickelt sich

ein „Storchenhotspot“. Im vergangenen Jahr gab es dort erst-

mals ein Storchennest, nun seien es drei, auf zwei Eichen verteilt,

berichtet Hinz.

Anfang April beginnt in der Regel die Brutzeit der Störche, die

meist zwischen zwei und fünf Eiern legen. Einen guten Monat

später werden die Jungstörche schlüpfen.

Heike Schwende, Littenweiler Dorfblatt

Storchennester von Endinger Kirchturm entfernt – obwohl die Störche schon Eier ausbrüten

Die Storchennester auf dem Turm der Endinger Peterskirche sind abgeräumt – und mit ihnen drei Storcheneier. Jetzt muss eine dauerhafte Abwehrlösung gegen Nestbauversuche her.

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Storchennester kommen weg – Behörde genehmigt Eingriff trotz Brut

Auf dem Turm der Endinger Peterskirche brüten zwei Storchenpaare. Am Dienstag sollen ihre Nester abgeräumt werden – mit behördlicher Ausnahmegenehmigung.

Ein Storch am Montagmittag im Anflug a...egenehmigung des Regierungspräsidiums.  | Foto: Martin Wendel

Ein Storch am Montagmittag im Anflug auf das Nest mit dem brütenden Partner im Nest. Am Dienstag werden die Nester am Turm entfernt – mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums. Foto: Martin Wendel

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Storchennester am Endinger Kirchturm - Gefährliche Wohnungen mit toller Aussicht

Kirchen sind beliebt bei Störchen. Neben dem Hotspot St. Martinskirche in Riegel bekommt die Katholische Kirche jetzt auch an der Endinger Peterskirche zunehmend Probleme mit der Standortwahl der Vögel.

Störche an drei Ecken des Turms der Endinger Peterskirche  | Foto: Martin Wendel

Störche an drei Ecken des Turms der Endinger Peterskirche Foto: Martin Wendel

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Auf Merdingens Dächern brüten immer mehr Störche - doch nicht überall sind sie willkommen

Merdingen wird für brütende Storchenpaare immer beliebter. Das sorgt auch immer wieder für Konflikte. Dem Schutz der Tiere stehen Bedenken über die Sicherheit der Bewohner gegenüber.

Fünf Storchennester sind mit Brutpaare...belegt. Hier: das Nest auf dem Rathaus  | Foto: Mario Schöneberg
Fünf Storchennester sind mit Brutpaaren im Ortskern von Merdingen voll belegt. Hier: das Nest auf dem Rathaus.
Foto: Mario Schöneberg

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In Kirchzarten sollen im Gebäude der Firma Halstrup-Walcher bald Vögel nisten

Das Kirchzartener Unternehmen Halstrup-Walcher richtet an seinem Neubau Nisthilfen für verschiedene Vögel und Fledermäuse ein. Neben Mauerseglern und Singvögeln könnte dort auch bald ein Storchenpaar brüten.

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Am Stegener Fußballplatz nistet ein Storchenpaar – und muss nun umziehen

Ausgerechnet auf einem Flutlichtmast am Kunstrasenplatz des FSV Rot-Weiß Stegen baut ein Storchenpaar sein Nest. Die Brut hat aber noch nicht begonnen. Deshalb hat ihnen der Verein nun ein Ersatznest eingerichtet.

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Fotos dokumentieren, dass der seltene Schwarzstorch im Breisgau unterwegs ist – und sich auf dem Gottenheimer Kirchturm wohlfühlt

Im Breisgau ist ein Schwarzstorch unterwegs. Eine BZ-Leserin hat seinen Besuch in Umkirch dokumentiert. Und die Storchenkamera in Gottenheim zeigt, dass er sich auch auf dem Kirchturm wohlfühlt.

BZ-Leserin Monika Zimmermann-Meier ist in Umkirch ein Schwarzstroch begegnet.  | Foto: Monika Zimmermann-Meier

BZ-Leserin Monika Zimmermann-Meier ist in Umkirch ein Schwarzstroch begegnet. Foto: Monika Zimmermann-Meier 

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Die ersten Störche trudeln in Baden-Württemberg ein

Ein Storch ist bei Riedlingen gelandet.  | Foto: Thomas Warnack (dpa)

Ein Storch ist bei Riedlingen gelandet. Foto: Thomas Warnack (dpa)

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Weißstörche hatten es 2024 schwer

Viele Jungtiere starben bei Nässe und Kälte – Um den Bestand muss
man sich dennoch keine Sorgen machen
Dreisamtal (hs.) Gerhard Hinz (67) war früher Teamleiter in Reisezentren
der Deutschen Bahn und betreut seit vier Jahren ehrenamtlich für den
Verein Weißstorch e.V. die Storchennester im Dreisamtal. Er übernimmt
die Beringung der Jungstörche und berät bei Bedarf auch rund um das
Thema Storchennest.
Herr Hinz, wie war das Storchenjahr 2024? Wir hatten im Dreisamtal
2024 mit 19 Nestern vier Nester mehr als im Jahr zuvor. Das
Futterangebot war für die Störche aufgrund der vielen Niederschläge
hervorragend.
Aber genau in diesen Niederschlägen und Kälteeinbrüchen Anfang Mai
lag der Grund, dass zahlreiche junge Störche das Frühjahr 2024 nicht
überlebt haben. Immerhin konnten nach den kritischen Maitagen noch 25
Jungtiere zwischen Littenweiler und Oberbirken gezählt werden. Neben
dem Verlust einzelner Tiere einer Brut gab es leider auch komplette
Verluste wie in der Dannemannstraße in Littenweiler, in Zarten auf dem
Dach des Gasthaus Bären und in Stegen auf der Tanne am Kreisverkehr.
Die erfolgreichsten Störche waren die Paare auf einer Fichte im
Schlosspark in Ebnet, auf dem Gelände der Firma Wandres in Stegen
sowie auf der St. Gallus Kirche in Kirchzarten mit jeweils drei
Nachwuchsstörchen, die flügge wurden.
Muss man sich nach den Ausfällen im Jahr 2024 Sorgen um den
Storchenbestand machen? Um den Bestand der Art müssen wir uns
keine Sorge machen. Seit 2018 hat sich die Population beispielsweise im
Großraum Freiburg zwischen Müllheim und Lahr sowie zwischen
Breisach und Kirchzarten mehr als verdoppelt. In dieser Region
besiedeln jeden Sommer rund 500 Störche 250 Nester.
Gibt es mancherorts auch Probleme mit den Storchennestern? Nicht
immer ist der von den Störchen gewählte Platz unproblematisch. In
Stegen hatte sich ein Storchenpaar den übergroßen
Flutlichtscheinwerfer vom Kleinfeld-Kickplatz des Sportvereins zum
Nestbau ausgeschaut. Das Nest wurde in Absprache mit dem Verein
Weißstorch e.V. noch vor Ostern abgebaut. Über die Ostertage hatten
die beiden Störche aber eifrig neu gebaut und waren kurz darauf schon
am Brüten. Damit gab es aufgrund der naturschutzrechtlichen Vorgaben
keine Chance mehr, das Nest vor dem Herbst erneut abzubauen.

Wenigstens stellt sich mit einem Jungen ein Bruterfolg ein, bevor das
Nest im Spätjahr abgeräumt und der Scheinwerfer gegen einen neuen
Nestbau gesichert wurde.
Sie kümmern sich auch um die Beringung der Jungstörche.
Welche Störche werden beringt? Im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell
beringen wir Jungstörche auf Nestern, die wir gut erreichen können.
Mittels der Ringe können die Tiere identifiziert werden und so ihr
Zugverhalten verfolgt werden. Im Dreisamtal haben wir 2024 mit Hilfe
der Firma Wandres und mit Helfern bei Feuerwehr und EWK mit
Hebebühnen oder Feuerwehrleitern die Nester bei Wandres in Stegen
und in Zarten bei der Gärtnerei erreichen können und haben die
Jungtiere beringt. Die drei Jungstörche auf der St. Gallus-Kirche in
Kirchzarten, Maxi, Gabo und Frankie, wurden im Zuge der Beringung für
wissenschaftliche Zwecke erstmalig zusätzlich mit Minisendern
versehen. Über die kostenlose App Animal Tracker des Max-Planck-
Instituts können Interessierte den Weg der Kirchzartener Störche
verfolgen.
Was weiß man über den Verbleib dieser drei Jungstörche aus
Kirchzarten? Alle drei haben sich Anfang August auf die Reise nach
Süden gemacht. Maxis Sender hat leider schon im September in
Spanien, in der Nähe von Gibraltar, keine Bewegungen mehr gemeldet,
was ziemlich sicher bedeutet, dass sie nicht mehr lebt. Die Sender ihrer
beiden Brüder senden Signale aus Afrika. Danach befindet sich Gabo
derzeit in Mali und Frankie in Marokko. In Kürze dürften sie den rund
3.000 bis 4.000 Kilometer langen Rückflug nach Deutschland antreten.
Werden die Jungstörche wieder an ihren Geburtsort, sprich ins
Dreisamtal, zurückkehren? Es lässt sich nicht vorhersagen, wo sich die
Störche ansiedeln werden. Edgar und Ulla, das Storchenpaar auf dem
Kirchturm in Kirchzarten, sind beispielsweise in Buggingen und
Denzlingen geboren. Die Jungstörche, die ins Dreisamtal kommen,
müssen ein neues Nest bauen oder ein noch nicht besetztes Nest
erobern. Wir dürfen gespannt sein, an welchen neuen Stellen die
Störche in diesem Frühjahr wieder bauen werden.


Das Gespräch führte Heike Schwende

Überraschung in Grunern: Störchin Barbara ist schon aus dem Süden zurück

Manch einer in Grunern wird sich an Weihnachten überrascht die Augen gerieben haben: Da saß ein Storch im Horst auf der Alten Schule. Störchin Barbara ist viel zu früh aus dem Winterurlaub zurückgekehrt.

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