Neues aus dem Storchennest

Gerlinde in Not?
Am Montagabend erhielt ich einen Anruf von Frau Wunsch, dass die Jungstörchin Gerlinde auf dem Dachfirst eines Hauses In der Breite stehe und einen sehr unsicheren Eindruck mache und ob man denn nicht helfen könne, sie zu retten. Nun, in solchen Fällen ist gar nichts zu machen, denn wenn man sich dem Tier nähern würde, würde es nur die Flucht ergreifen. In dem Alter sind die Jungstörche auch stark genug, um sich selbst in Sicherheit zu bringen, schließlich fliegen sie in absehbarer Zeit nach Afrika.
Im vorigen Jahr hatten wir übrigens einen ähnlichen Fall, als eine Meldung aus dem Seniorenheim kam. Damals blieb der Jungstorch sogar über Nacht und ist erst am nächsten Morgen ins Nest zurückgekehrt.
Sind sie noch da oder sind sie schon weg?
Diese Frage hörte ich in den letzten Tagen öfter. Manchmal sieht man noch einen Storch im Nest, aber sehr häufig ist es leer.
Oftmals sieht man Störche auf einem frisch gepflügten Acker nach Futter suchen. Ausreichende Reserven für den langen Flug müssen eben sein.
Eines steht fest: Die Vorbereitungen für den Abflug sind in vollem Gange!
Es ist erstaunlich, wie sich große Gruppen von Störchen treffen und intensive Flugübungen machen.
Ich selbst habe habe am Sonntag eine Gruppe von mehr als 30 Störchen beobachten können, die über der Autobahn bei Umkirch kreisten.
Ich frage mich dann immer: Wie können diese Vögel sich zu solchen Treffen arrangieren, es muss doch eine Verständigung zwischen ihnen geben. Auch dass die Jungstörche als Erste abfliegen ist für mich ein Rätsel, denn woher sollen sie Ziel und Weg kennen?
Schön wäre es, wenn man einmal einen Umkircher Storch mit einem Sender ausstatten könnte, der es dann ermöglicht, den Flugweg im Internet zu verfolgen.
Vorerst bleibt uns nur, den Störchen eine gute Reise und eine gesunde Rückkehr zu wünschen.
Damit möchte ich die Berichterstattung für dieses Jahr abschließen und danke für die Aufmerksamkeit, die meine Berichte immer wieder finden.


Kai Groth

 

Neues aus dem Storchennest 

Gerlinde erhält den Reisepass mit der Nr. A 1 C 10

Am Morgen des 13. Juni 2017 startete ein Hubsteiger in March zu einer langen  Tour: Gustav Bickel, der Vorsitzende des Vereins „Weissstorch Breisgau e.V.“,  fuhr zusammen mit seiner Ehefrau Barbara von Ort zu Ort, um die Jungstörche des Jahres 2017 zu beringen.

Das lief in March, Reute, Riegel, Forchheim und Bahlingen auch reibungslos. Als sie dann aber gegen 14 Uhr in Umkirch ankamen, geschah etwas völlig Unerwartetes: Der Hubsteiger war zu breit für die Zufahrt zur Kirche. Herr Bickel versuchte alles, um die Durchfahrt zu schaffen. Es ging nicht!

Ein kleines Stück Hecke stand im Weg, und er wollte natürlich weder die Hecke noch das Fahrzeug beschädigen. So musste Herr Bickel unverrichteter Dinge weiter nach Merdingen, Munzingen, Schallstadt und Ebnet fahren.

Natürlich war die Enttäuschung bei mir und vor allem bei dem 93jährigen Porf. Werner Kaeß groß, denn ich hatte ihm angeboten, die Fahrt mit dem Hubsteiger hoch zum Storchennest mitzumachen. Er sollte sozusagen als Taufpate bei der Beringung von Gerlinde dabei sein. Prof. Kaeß hatte dieses Angebot ohne Zögern und mit Freude angenommen, und wir hatten schon eine ganze Weile gespannt vor der Kirche auf dieses Ereignis gewartet.

Der einzige Trost für die große Enttäuschung war dann ein Viertele Weissburgunder, das Prof. Kaeß und ich im Gutshof getrunken haben.

Und wenn Herr Bickel nicht einige Tage später mutig den steilen Weg durch das Fenster im Kirchendach zum Storchennest gewagt hätte, dann hätte Gerlinde den langen Weg nach Süden ohne Reisepass machen müssen.

Und der Zeitpunkt des Abflugs rückt immer näher! Gerlinde übt schon täglich, um die Schwingen zu stärken.

Die Anmietung des Hubsteigers war übrigens nur möglich, weil einige Gemeinden, so auch Umkirch, sich an den Kosten beteiligt haben.

Spenden auch Sie für den Verein „Weissstorch Breisgau e.V.“

Der Verein trägt nicht nur die Kosten für die Beringung, sondern auch für die Pflegestation in Reute.

Die Kontonummer lautet:

 

Weissstorch Breisgau

DE09 6805 0101 0002 1478 51

 

Kai Groth

 

 

Umkirch den 20.06.2016

Neues aus dem Storchennest

Die Beringung des Jungstorchs 2016

 Am 15. Juni kam Gustav Bickel, der Vorsitzende des Vereins Weissstorch Breisgau e.V .zur Beringung unseres letzten kleinen Storches nach Umkirch. Er war mit seiner Frau Barbara schon seit dem frühen Morgen unterwegs, um in mehr als 10 Orten die Jungstörche zu beringen. Der Tag fing wie viele andere in der letzten Zeit mit starkem Regen an, aber als sie in Umkirch ankamen, strahlte die Sonne.

Und dann konnte Gustav Bickel einen ganz besonderen Gast begrüßen, nämlich den Storchenvater Gustav Danzeisen, der den Weg zur Kirche nicht gescheut hatte, um die Prozedur der Beringung des Umkircher Jungstorchs von unten zu beobachten. Wie überrascht war er dann, als er eingeladen wurde, mit dem Hubwagen hoch zu fahren zum Kirchendach, um die Beringung aus nächster Nähe zu erleben. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich Gustav Danzeisen überzeugen konnte, diesen Weg hoch zum Storchennest mitzumachen. Er hat sich ebenfalls sehr gefreut, denn das hatte er in seiner langjährigen Tätigkeit für die Umkircher Störche noch nie erlebt. Auch der Storchenreporter war mit an Bord  und konnte wieder einige Fotos machen.

Aber was diese Bilder zeigen, das war durchaus nicht erfreulich. Das Nest war in einem erbärmlichen Zustand, in der Mitte stand wieder eine Wasserlache, in der der Jungstorch geduldig ausharrte. Er verhielt sich vollkommen ruhig. Sein Gefieder war sehr verschmutzt und sogar sein Schnabel musste von Herrn Bickel gereinigt werden, weil er voller Gras war. Wieviel Liter Regen müssen wohl in diesem Jahr auf den armen Vogel heruntergeprasselt sein!

Eine Beobachterin vor dem Monitor brachte es auf den Punkt: „Man hätte ihm ein Dach über dem Kopf bauen müssen!“ Die Erinnerung an seine Umkircher Kinderstube wird nicht sehr schön sein. Erst verlor er seine 4 Geschwister und dann gab es diese vielen heftigen Regentage.

Übrigens ergriffen die Altstörche die Flucht erst, als wir nur zwei Meter unter dem Nest waren. Sie umkreisten die Kirche und fanden sich schon 5 Minuten nach der Beringung wieder auf dem Nest ein.

Unser Storch erhielt den Ring mit der Nummer AY696. Dieser Ring wird ihn bis zu seinem Lebensende begleiten und es jederzeit ermöglichen, seinen Geburtsort herauszufinden. Dafür sorgt die Vogelwarte Radolfzell, deren Adresse auch auf dem Ring verzeichnet ist. Übrigens war es bisher nicht möglich, den Herkunftsort des tschechischen Vaters zu klären. Aber einen Namen haben wir nun gefunden für den kleinen Storch: Er soll „Gustav“ heißen, -eine kleine Hommage an die beiden Gustavs, die sozusagen die Taufpaten sind und die sich viele Jahre für die Umkircher Störche eingesetzt haben.

Wenn Sie die Arbeit des Vereins unterstützen wollen, dann spenden Sie bitte auf das Konto

Verein Weissstorch Breisgau e.V.

Sparkasse Freiburg         

BLZ 680 501 01

Kto. 2147851

 

IBAN: DE09680501010002147851     

BIC: FRSPDE66XXX

bitte mit dem Vermerk „Störche Umkirch“ 

Wir wünschen dem kleinen Gustav, dass er von nun an mehr Sonnentage genießen kann und die Flugreife zur rechten Zeit erreicht.

Kai Groth

------------------------------------

Umkirch den 07.06.2016

Neues aus dem Storchennest

Viele werden es schon am Monitor verfolgt haben: Das Geschehen im Storchennest war in diesem Jahr nicht sehr erfreulich. Das wechselhafte, kalte und vor allem auch regnerische Wetter hat dramatische Folgen gehabt:

Es war wohl allen klar, dass nicht alle fünf Küken durchkommen würden, aber dass nun nur noch eines übrig ist, damit hat wohl niemand gerechnet.

Zunächst erwischte es die beiden Jüngsten und Schwächsten schon nach wenigen Tagen und dann folgten bald auch Nummer drei und vier. Zwar versuchten die Storcheneltern immer wieder durch das Ausbreiten der Schwingen ihre Jungen zu schützen, aber der Regen war zum Teil so stark, dass sich im Nest eine Wasserlache bildete, in der die beiden letzten Jungen apathisch lagen. Ein Altstorch stupste die Kleinen immer wieder mit dem Schnabel an, um sie zum Aufstehen zu bewegen.

Ein Junges hat es geschafft – und das  ist das Erfreuliche an dieser traurigen Geschichte. Es macht einen gesunden Eindruck und ist in wenigen Tagen sichtbar gewachsen, so dass man sein Köpfchen nun schon von unten über den Nestrand hinausragen sieht.

(Hier bitte das Foto)

Übrigens sind wir in Umkirch kein Einzelfall. Herr Bickel berichtet über ähnliche Ereignisse in anderen Gemeinden, die auch hohe Verluste beklagen.

 Die Beringung wird Herr Bickel übrigens Mitte Juni vornehmen.

Ein weiteres Ereignis sollte noch Erwähnung finden: Ich erhielt aufgeregte Anrufe, dass einer der Altstörche eine Plastiktüte im Schnabel hätte und sie nicht entfernen könne. Wassermeister Haas, der ja für die Nestbetreuung zuständig ist und diese mit großem Einsatz wahrnimmt, war auch informiert und in Bereitschaft, aber ein Eingreifen hätte keinen Sinn gemacht, denn der Storch wäre ja weggeflogen, wenn man versucht hätte, mit der Feuerleiter zum Nest zu gelangen und den Storch von der Plastiktüte zu befreien. Glücklicherweise konnte der Altstorch sich dann aber selbst befreien indem er mit dem Fuß auf die Tüte trat und sie aus dem Schnabel entfernte.

Und die Moral von der Geschicht: Man sollte eben keine Plastiktüten achtlos wegwerfen!

Schließlich und endlich: Nun suchen wir einen Namen für den einzigen Umkircher Jungstorch 2016. Dieses Jahr muss es ein männlicher Name sein, denn im letzten Jahr hatten wir  ja drei Damen Moni, Maja und Mia.

Machen Sie also gerne Ihre Vorschläge, entweder telefonisch oder auch per e-mail an: stoerche2016@email.de.

Kai Groth

------------------------------------

Umkirch den 17.05.2016

Neues aus dem Storchennest

Da waren´s nur noch drei

 

Auch das fünfte Junge ist vor Pfingsten noch geschlüpft, aber leider haben zwei der fünf Jungstörche nur wenige Tage überlebt! Es waren die beiden sehr schwachen Nachzügler, um die man sich schon von vornherein Sorgen machen musste.
Drei Junge sind nun noch im Nest und man kann nur hoffen,dass die Storcheneltern wenigstens diese drei durchbringen, fünf hätten sie sowieso nicht geschafft. Aber auch das könnte noch misslingen, denn das eine der noch lebenden Jungen fällt schon deutlich von den beiden anderen ab und alle drei sind dazu noch gefährdet durch das sehr kalte Wetter.
Die Altstörche versuchen immer, die Jungen unter ihrem warmen Körper zu schützen und breiten ihre Flügel aus.
Man kann jetzt nur noch hoffen, dass es bald besseres Wetter gibt und die drei es doch noch schaffen, die Flugreife zu erreichen.

Kai Groth

------------------------------------

Umkirch den 26.04.2016

Neues aus dem Storchennest

Ausgerechnet jetzt, zur Hälfte der Brutzeit, kommt eine ungewöhnlich kalte Wetterperiode, in der die Eier unbedingt gut geschützt werden müssen. Aber, wie man an dem Foto sieht, die Störche wissen sich zu helfen. Die Eier liegen in einer tiefen Mulde, die umringt ist von einer dichten Moos- und Grasschicht. Der brütende Storch versinkt fast bis zur Hälfte in der Mulde.

Mehr ist im Moment nicht zu sehen, es sei denn, man kann einen „Wachwechsel“ beobachten. Ich selbst habe gesehen,  wie einer der Störche um die Eier herumgetänzelt ist und wie er nach und nach jedes der 5 Eier sehr sorgfältig mit dem Schnabel gedreht hat, bevor er sich vorsichtig auf die Eier setzte. So ist sichergestellt, dass alle Seiten der Eier gleichmäßig bebrütet werden.

Gehen wir davon aus, dass die ersten Eier am 8. April da waren, dann könnten die ersten Jungen um den 7./8. Mai schlüpfen. Dann sind 30 Tage, die normale Brutzeit, vergangen.

Letzte Woche ist  etwas  Außergewöhnliches passiert: Es waren plötzlich 3 Störche auf dem Kirchendach, die zwei Nestinhaber und ein weiterer Storch, der im Abstand von 2 Metern zum Nest auf dem Dachfirst stand. Unsere zwei Nest-Bewohner waren sehr erregt, sie schlugen mit den Flügeln und klapperten heftig, bis der Fremdling wieder verschwunden war. Gleichzeitig kreisten noch drei weitere Störche über dem Nest. Es ist durchaus möglich, dass es noch viele Singles unter den Störchen gibt, die kein Nest und keinen Partner ergattert haben und die eine feindliche Übernahme eines Nestes, manchmal sogar nach der Zerstörung der bereits vorhandenen Eier, versuchen.

Gott sei Dank haben unsere Störche ihr Nest erfolgreich verteidigt und können weiter in Ruhe brüten.

Und es gibt noch etwas Ungewöhnliches:

Wir haben dieses Jahr einen Einwanderer aus Tschechien im Umkircher Storchennest.

Herr Bickel konnte wohl feststellen, dass das Weibchen aus Köndringen vom letzten Jahr uns erhalten geblieben ist, aber der Partner  konnte zunächst nicht identifiziert werden, weil er eine ungewöhnliche Beringung hat. Herr Bickel wandte sich also an die Vogelwarte in Radolfzell und bekam von dort die Nachricht, dass es ein tschechischer Storch ist. Jetzt wäre es natürlich sehr interessant zu erfahren, aus welchem Ort unser Gast stammt.

Wenn die Vogelwarte das in Erfahrung gebracht hat,  werde ich nächste Woche darüber berichten. Wir wollen dann Kontakt zur Herkunftsgemeinde des Storches aufnehmen und vielleicht ein paar Bilder austauschen.

Kai Groth

------------------------------------

Umkirch den 21.03.2016

Neues aus dem Storchennest

Ein Single im Umkircher Storchennest auf dem Kirchendach? Nein, das kann doch nicht sein! Ja, aber es sah wochenlang danach aus, denn es wurde immer nur ein Storch beobachtet.

Am Mittwoch, den 17. März war es dann sicher: Wir haben auch dieses Jahr wieder ein Storchenpärchen, und noch pünktlich zu Ostern wissen wir , dass die Aussichten für neues Leben im Storchennest gut sind.

Herr Tschernich machte dieses Foto, aber was noch wichtiger ist: Es wurden auch schon die ersten Paarungsversuche beobachtet. Bekanntlich kann man nur so feststellen, dass es sich tatsächlich um ein Weibchen und ein Männchen handelt.

Interessant wird es jetzt sein, herauszufinden, wer die Gäste dieses Jahr sind und woher sie kommen. Beringt sind beide, und wir können hoffen, dass Herr Bickel mit seinem starken Fernrohr die beiden identifizieren kann.

Wer schon das Bild am Monitor gesehen hat, wird festgestellt haben, dass der Ausschnitt deutlich verbessert wurde. Die Kamera ist höher angebracht, so dass es jetzt möglich ist , einen Blick direkt ins Nest zu werfen.

Das Storchenpaar arbeitet auch schon fleißig an der Auspolsterung des Nestes. Lange kann es nun  also nicht mehr dauern, bis die ersten Eier zu sehen sind und dann heißt es ca. 30 Tage warten, bis die Jungen schlüpfen.

Allen Umkircher Storchenfreunden wünschen wir frohe Ostern! Es wäre sicher schön, wenn es noch ein bisschen wärmer würde.

 

Gustav Danzeisen und Kai Groth

 

------------------------------------

Umkirch den 10.02.2016

Neues aus dem Storchennest

Wer hätte gedacht, dass das Storchenjahr 2016 schon am 6. Februar beginnt? An diesem Tag wurde der erste Storch, der allerdings nur hoch über dem Nest seine Kreise zog, gesichtet. Am Montag dann machte Herr Tschernich, der der Kirche gegenüber wohnt, dieses Foto:


Und am Dienstag, den 9. Februar, war das Nest dann  von einem Pärchen besetzt.
Die beiden sind nicht zu beneiden, denn in den letzten Tagen war das Wetter kalt, stürmisch und regnerisch. Man kann nur wünschen, dass die beiden die kommende Zeit gut überstehen, es ist ja auch keineswegs sicher, dass der Winter nicht noch einmal zurückkommt.
Außerdem ist nicht auszuschließen, dass nicht noch andere Störche nach Umkirch kommen und um das Nest kämpfen, wie wir es in den vergangenen Jahren schon oft erlebt haben.
Auf jeden Fall ist mindestens ein neuer Storch dabei, da ja im letzten Jahr einer der beiden Altstörche im Nest verendet ist.
Da man nicht damit rechnen konnte, dass die Störche so früh zurückkommen, ist die Kamera noch nicht einsatzbereit.
Aber sie wird so bald wie möglich angeschlossen werden, damit Sie das Geschehen im Nest am großen Monitor im Gutshof-Durchgang  wieder beobachten können.

 Kai Groth

------------------------------------

 

Neues aus dem Storchennest 

Letzte Woche wurde berichtet, dass Felicia eine ganze Nacht bei Sturm und Regen auf dem Dach  der Senioren-Wohnanlage ausgeharrt hat. Es wurde von mehreren Anwohnern vermutet, dass sie sich verflogen hatte. Nun aber haben mehrere Bewohnerinnen der Wohnanlage und aus der Umgebung beobachtet, dass Felicia diesen Platz in den letzten beiden Wochen mehrmals gewählt hat, um dort zu übernachten. Er scheint ihr also zu gefallen.

Wenn sie dann -so gegen 20 Uhr- kam, dann gab es sofort Alarm auf den Fluren des SeniorenWohnheims und man traf sich auf einem Balkon im 3. Stock, von dem aus man Felicia am besten sehen konnte. Sie stand auf dem Dach und putzte sich und manchmal musste sie ihren Platz gegen Rabenkrähen verteidigen. Am Morgen flog sie dann zurück ins Nest auf dem Kirchendach.

Felicia wurde immer mit großer Freude gesehen, und einige der Bewohnerinnen wünschen sich sogar, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen  möge,  um  an diesem Platz ein Nest zu bauen!

Leider ist dies sehr unwahrscheinlich, denn Jungstörche kommen erst nach 2 bis 3 Jahren zurück und dann auch nicht unbedingt an den Ort , wo sie aus dem Ei geschlüpft sind.

 

Man kann im Übrigen jetzt beobachten, dass sich  viele Störche in Gruppen irgendwo auf einem Feld treffen, wo sie sich die letzte Stärkung für den langen Flug in den Süden holen. Die erste Etappe wird wohl bald Richtung Südfrankreich beginnen.

Nicht nur bei den Bewohnern der Senioren-Wohnanlage, sondern auch bei all den anderen Storchenfreunden besteht  sicher die Hoffnung, dass wir auch im nächsten Jahr wieder ein Storchenpaar in Umkirch sehen werden und eine neue Kamera es möglich macht, einen Blick in das Nest zu werfen.

 

Der Storchenreporter freut sich dann darauf, wieder interessante Berichte zu präsentieren und

dankt für die ihm entgegengebrachten freundlichen Reaktionen.

 

Kai Groth